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     | Hi!
 
 Ich soll mit Hilfe des Gaußschen Integralsatzes das elektr. Feld [mm]E(\vec{r})[/mm] einer homogen geladenen Kugel im Ursprung, mit Radius r und der Gesamtladung Q bestimmen.
 
 Als Hilfestellung ist der Zusammenhang [mm]\vec{\nabla} \cdot E(\vec{r}) = 4 \cdot \pi \cdot \rho (\vec{r}) [/mm] gegeben (Ich nenne diesen Zusammenhang A).
 
 Zunächst soll ich der Symmetrie des Problems angepasste Koordinaten wählen: Das wären Kugelkoordinaten.
 
 Dann soll ich einen Ansatz für [mm]\vec{E}[/mm] finden. Diesen würde ich so wählen: Da das E-Feld meiner Meinung nach in Richtung des Radius r zeigt, kann man [mm] E(\vec{r}) = E(r) \cdot \vec{e_{r}} [/mm] schreiben.
 
 Als nächstes soll ich die Ladungsdichte als Stufenfunktion (bzw. Heaviside-Fkt.) schreiben. Also kann man schreiben:
 
 [mm]\rho(\vec{r}) = \theta(R-|\vec{r}|) \cdot \rho(\vec{r})[/mm]
 
 Denn wenn ich [mm]r > R[/mm] wähle (ausserhalb der Kugel) wird die Ladungsdichte ja 0. Und wenn ich [mm]r \le R[/mm] wähle, dann ergibt sich meine Ladungsdichte so wie sie innerhalb der Kugel halt ist.
 
 Okay, ich soll nun über die Beziehung A auf beiden Seiten das Volumenintegral bilden (über die Kugel) und die linke Seite in ein Oberflächenintegral umwandeln:
 
 Dann steht dort:
 
 [mm]\int_{V}^{} (\vec{\nabla}\cdot E(\vec{r})) \cdot dV = \int_{A}^{} \vec{E} \cdot d\vec{A}= 4 \cdot \pi \cdot \int_{V}^{} \rho(\vec{r}) \cdot dV[/mm] --> B
 
 Wegen [mm] E(\vec{r}) = E(r) \cdot \vec{e_{r}} [/mm] und [mm]d\vec{A} = dA \cdot \vec{e_{r}}[/mm] folgt für das mittlere Flächenintegral:
 
 [mm]\int_{A}^{} E(r) \cdot \vec{e_{r}} \cdot dA \cdot \vec{e_{r}} = A \cdot E(r) = 4 \pi r^2 \cdot E(r)[/mm]
 
 Jetzt kommt mein eigentliches Problem:
 
 Ich soll nun für die Fälle [mm]r \le R[/mm] und [mm]r > R[/mm] die rechte Seite (von B) ausrechnen. Nur die Ladungsdichte hängt doch von [mm]\vec{r}[/mm] ab. D.h. ich kann das Volumenintegral nicht einfach integrieren ohne die Ladungsdichte nun richtig zu kennen.
 
 Oder heisst homogen geladene Kugel, dass die Ladungsdichte ohnehin nur von dem Radius r abhängt (also dem Betrag von [mm]\vec{r}[/mm])??
 
 Wozu sollte ich die Ladungsdichte als Heaviside-Funktion ausdrücken, was bringt mir das??
 
 
 Vielen Dank schonmal für eure Antworten. Ich hoffe ich habe einigermaßen übersichtlich das Problem geschildert.
 
 Lg Matze die Katze
 
 
 
 
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 > Hi!
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 > Ich soll mit Hilfe des Gaußschen Integralsatzes das elektr.
 > Feld [mm]E(\vec{r})[/mm] einer homogen geladenen Kugel im Ursprung,
 > mit Radius r und der Gesamtladung Q bestimmen.
 >
 > Als Hilfestellung ist der Zusammenhang [mm]\vec{\nabla} \cdot E(\vec{r}) = 4 \cdot \pi \cdot \rho (\vec{r})[/mm]
 > gegeben (Ich nenne diesen Zusammenhang A).
 >
 > Zunächst soll ich der Symmetrie des Problems angepasste
 > Koordinaten wählen: Das wären Kugelkoordinaten.
 >
 > Dann soll ich einen Ansatz für [mm]\vec{E}[/mm] finden. Diesen würde
 > ich so wählen: Da das E-Feld meiner Meinung nach in
 > Richtung des Radius r zeigt, kann man [mm]E(\vec{r}) = E(r) \cdot \vec{e_{r}}[/mm]
 > schreiben.
 >
 > Als nächstes soll ich die Ladungsdichte als Stufenfunktion
 > (bzw. Heaviside-Fkt.) schreiben. Also kann man schreiben:
 >
 > [mm]\rho(\vec{r}) = \theta(R-|\vec{r}|) \cdot \rho(\vec{r})[/mm]
 >
 > Denn wenn ich [mm]r > R[/mm] wähle (ausserhalb der Kugel) wird die
 > Ladungsdichte ja 0. Und wenn ich [mm]r \le R[/mm] wähle, dann ergibt
 > sich meine Ladungsdichte so wie sie innerhalb der Kugel
 > halt ist.
 >
 > Okay, ich soll nun über die Beziehung A auf beiden Seiten
 > das Volumenintegral bilden (über die Kugel) und die linke
 > Seite in ein Oberflächenintegral umwandeln:
 >
 > Dann steht dort:
 >
 > [mm]\int_{V}^{} (\vec{\nabla}\cdot E(\vec{r})) \cdot dV = \int_{A}^{} \vec{E} \cdot d\vec{A}= 4 \cdot \pi \cdot \int_{V}^{} \rho(\vec{r}) \cdot dV[/mm]
 > --> B
 >
 > Wegen [mm]E(\vec{r}) = E(r) \cdot \vec{e_{r}}[/mm] und [mm]d\vec{A} = dA \cdot \vec{e_{r}}[/mm]
 > folgt für das mittlere Flächenintegral:
 >
 > [mm]\int_{A}^{} E(r) \cdot \vec{e_{r}} \cdot dA \cdot \vec{e_{r}} = A \cdot E(r) = 4 \pi r^2 \cdot E(r)[/mm]
 >
 > Jetzt kommt mein eigentliches Problem:
 >
 > Ich soll nun für die Fälle [mm]r \le R[/mm] und [mm]r > R[/mm] die rechte
 > Seite (von B) ausrechnen. Nur die Ladungsdichte hängt doch
 > von [mm]\vec{r}[/mm] ab. D.h. ich kann das Volumenintegral nicht
 > einfach integrieren ohne die Ladungsdichte nun richtig zu
 > kennen.
 >
 > Oder heisst homogen geladene Kugel, dass die Ladungsdichte
 > ohnehin nur von dem Radius r abhängt (also dem Betrag von
 > [mm]\vec{r}[/mm])??
 
 Es heisst, dass die Ladungsdichte innerhalb der Kugel
 nicht einmal von r abhängig, sondern konstant ist
 (siehe unten !)
 
 > Wozu sollte ich die Ladungsdichte als Heaviside-Funktion
 > ausdrücken, was bringt mir das??
 >
 > Vielen Dank schonmal für eure Antworten. Ich hoffe ich habe
 > einigermaßen übersichtlich das Problem geschildert.
 >
 > Lg Matze die Katze
 
 
 Hallo Matze,
 
 ich musste zuerst mal nachschlagen, was eine "Heaviside-
 Funktion" eigentlich ist - also eine einfache Sprungfunktion -
 ich dachte mir: "man kann Dinge auch geschwollener
 ausdrücken als sie eigentlich verdienen ..." .
 Im vorliegenden Fall wäre dies einfach die abschnittsweise
 zu definierende Dichte, nämlich
 
 $\ [mm] \rho(r)=\begin{cases} \rho_o, & \mbox{für } 0\le r \le R \\ 0, & \mbox{sonst } \end{cases}$
 [/mm]
 
 Wenn die Kugel homogen mit Ladung belegt ist, heisst
 dies, dass innerhalb der Kugel, also für  [mm] 0\le [/mm] r [mm] \le [/mm] R, die
 Dichte konstant ist, also eben
 
 $\ [mm] \rho\ [/mm] =\ [mm] \rho_o\ [/mm] =\ [mm] \bruch{Gesamtladung}{Kugelvolumen}\ [/mm] =\ [mm] \bruch{3\,Q}{4\,\pi\,R^3}$
 [/mm]
 
 Ich weiss nicht, ob damit schon alle deine Fragen beant-
 wortet sind ...
 
 
 LG    Al-Chwarizmi
 
 
 
 
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